„Ich/Nicht Ich“ im Kunsthaus Zürich

Foto © Urs Lüthi, Selbstporträt, Diptychon, 1976. Fotoleinwand, je 119 x 90 cm, Kunsthaus Zürich.

Vom 27. November 2015 bis 28. Februar 2016 zeigt das Kunsthaus Zürich unter dem Titel «Ich/Nicht Ich» eine Ausstellung zum Thema Selbstporträt. Unter den rund 40 Gemälden, Plastiken, Grafiken, Fotos und Videos aus der Sammlung des Kunsthauses befinden sich Arbeiten von Chuck Close, Lovis Corinth, Urs Fischer, Ferdinand Hodler, Giovanni und Alberto Giacometti, Urs Lüthi, Manon, Cindy Sherman, Gillian Wearing u.v.a.m.

Die Sammlung des Kunsthauses enthält Porträts vom ausgehenden Mittelalter bis in die Gegenwart. Mit dem sich verändernden Rollenverständnis des Künstlers und seiner sozialen Stellung seit der Renaissance wird das Ausloten der eigenen psychischen Befindlichkeit und die Reflexion über sich als Mensch und Künstler über das Selbstporträt zu einem wichtigen Medium. Gastkuratorin Daniela Hardmeier startet bei ihrer Auswahl für die Ausstellung «Bilderwahl!» am Ende des 19. Jahrhunderts. Damals beschleunigten sich der gesellschaftliche und der technologische Wandel. Psychologische Erkenntnisse veränderten die Sicht auf den Menschen und sein Innenleben. «Ich/Nicht Ich» widmet sich dem Künstlerblick auf das Ich, auf die Schärfen und Untiefen der eigenen Existenz. Ausgehend von der vorgefundenen äusseren Gestalt, spielt das Selbstporträt mit den Möglichkeiten von Identitätsgestaltung, welche zunächst im eigenen und dann im Kopf des Betrachters entstehen soll. Dabei werden innere Zustände nach aussen gekehrt oder Gesten und Accessoires symbolisch eingesetzt, um über die Selbstinszenierung ein Bild des eigenen Ich zu vermitteln.